Falsch gestempelt

Einscheiben-Sicherheitsglas muss dauerhaft gekennzeichnet sein, dies geschieht im Allgemeinen durch eine Stempelung. Die Kennzeichnung muss auch im eingebauten Zustand sichtbar sein, damit das Glas zuverlässig als Einscheiben-Sicherheitsglas erkannt werden kann. Bei einer Reihe von lackierten Scheiben für eine Küchenrückwand wurde die weiße Lackierung auf der Stempelseite aufgebracht, der Stempel also überlackiert. Die Ansichtsseite der Scheiben ist die unlackierte Seite. Von dieser Seite aber sind die Stempel nun nicht mehr sichtbar. Die Scheiben haben also keine erkennbare Kennzeichnung und können daher nicht montiert werden. Zur Abhilfe werden die Scheiben vom Lieferanten wieder abgeholt, auf der unlackierten Seite nachgestempelt und wieder angeliefert. Diesen Aufwand hätte man sich ersparen können, zumal bei dem Auftrag explizit angegeben war, wo die Scheiben zu stempeln waren. Dies wurde auch auf der Auftragsbestätigung richtig ausgewiesen.

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Delamination

Verbund-Sicherheitsglas wurde mit dem folgenden Schadensbild geliefert:

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Die Folie hat keine ausreichende Haftung am Glas. Die Scheiben wurden geklammert und noch einmal in den Autoklaven geschickt. Damit war das Schadensbild beseitigt.

Farbabweichungen

Wer sich mit Farbabweichungen bei lackierten Gläsern befassen muss, kann mit diesem Buch sein entsprechendes Fachwissen erweitern. Die leider häufig vorkommende Beleuchtungsmetamerie wird sehr anschaulich erläutert.

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Risiko Hund

Man mag es nicht glauben, aber Hunde verursachen zuweilen Glasbrüche durch bloße Anwesenheit. Der Liegeplatz des Hundes ist planmäßig innen vor dem bis zum Boden reichenden Fenster. Liegt der Hund da und lehnt sich noch etwas gegen die Scheibe, braucht nur noch die Sonne zu scheinen, schon kann es zum Hitzesprung kommen.

Fairerweise muss man sagen, dass dieser Hund keinen Glasbruch verursacht hat, er schildert nur sehr anschaulich die Situation. Erlebt habe ich es mit einem großen, schwarzen Neufundländer.

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Intensiv-Seminar Glasbruch

Ein zweitägiges Seminar in Hadamar. Da musste ich natürlich dabei sein. Vor allem bei dem spannenden Thema Glasbruch, das so viele Unsicherheiten und Unwägbarkeiten bereithält. Für Aufklärung und Klarheit sorgten die beiden Referenten Ekkehard Wagner, Autor des Fachbuchs „Glasschäden“ und Jürgen Sieber, die das Thema auf interessante Weise theoretisch und auch praktisch präsentierten. Seit Jahrhunderten wird am Thema Glasbruch geforscht und der aktuelle Stand wurde hier detailliert dargelegt. Für die Arbeit als Sachverständiger ist dieses Wissen enorm hilfreich und notwendig.

Im Einzelnen ging es um mechanische und thermische Brüche, Sprungentstehung, Belastbarkeit des Glases,  Fraktometrie, Bruchspiegelanalyse, Entstehung und Verlauf von Wallnerlinien, Unterdruckbruch bei Isolierglas, Glasbruch bei ESG und TVG  und mehr. Im praktischen Teil wurden Brüche verursacht und mikroskopische Untersuchungen vorgenommen.

Auf Anraten der Vortragenden werde ich dieses Wissen um eigene Erfahrungen ergänzen, indem ich selbst Glasbrüche verursache und untersuche. Eine sinnvolle Idee, ausgebaute blinde Isolierglasscheiben vor der Entsorgung noch einmal an ihre Grenzen zu bringen. Mit einem Hammer zum Beispiel.

 

Sachverständigen-Seminar

Am 01.11.2012 habe ich an dem von der Handwerkskammer Lübeck veranstalteten Seminar „Der Auftritt des Sachverständigen in Wort und Bild“ teilgenommen.

Nach der Begrüßung durch den Pressesprecher, Herrn Ulf Grünke, wurde die Veranstaltung von Herrn Bernd Sehnert von der Firma CBS Consulting durchgeführt.

In einer sympathischen Gruppe von siebzehn Teilnehmern verbrachte ich einen sehr kurzweiligen, interessanten Tag mit vielen Übungen, Anregungen und Ideen. Die Themen Kommunikation, Ausdruck in Sprache und Schrift, Aufgaben des Sachverständigen, Aufbau von Gutachten, Korrespondenz, Erstellen von Texten unter Beachtung der Zielgruppe, Verwendung und Einbindung von Bildern, Präsentationen und derlei mehr wurden perfekt dargeboten und mit ansprechenden Unterlagen angereichert.

So wird einem natürlich auch das Nacharbeiten angenehm erleichtert.